Nach den Vorarbeiten der letzten Wochen – die Stahlgerüste sind geflochten und die Einschalungen wurden vorbereitet – kommen jetzt nacheinander die Betonmischer angerollt. Viele Kubikmeter an Beton werden geliefert.

Die Betonmischer lassen den Beton ab, die Betonpumpe fördert ihn und pumpt ihn durch den Schlauch nach oben. Über eine Fernbedienung wird die Betonpumpe gesteuert, so dass der Auslass dort hingefahren werden kann wo der Beton benötigt wird. Mitarbeiter am Boden justieren manuell den exakten Platz. So fliest der Beton genau dorthin, wo er hin soll.
Der Beton fliest also in die jeweiligen Verschalungen der Streifen- und Punktverschalungen. Dort härtet er mit dem Stahlgeflecht aus und bildet das Fundament für die Halle.
Das Verhältnis von Stahl und Beton ist übrigens immer unterschiedlich. Hier kommt es auf die Kräfte an, die auf den Beton wirken. Es gibt Zug- und Druckkräfte, Biegekräfte, Schubkräfte und Torsionskräfte. Die Belastung der Kräfte kann auch in Kombination auftreten. Der Statiker hat die Aufgabe diese Kräfte zu berechnen und dann genau vorzugeben wie viel und wie der Stahl in jedem Fundament ausgebildet werden muss.
Wenn der Beton ausgehärtet ist, wird die Verschalung wieder abgenommen und die Punktfundamente sehen dann aus wie große Beton-Würfel.

Mitte der Woche ging es mit dem Bau dann erstmals in die Höhe. Endlich kann man auch richtig was sehen. Die Stahlbeton-Fertigteile wurden geliefert und aufgestellt. Auf großen Tiefladern wurden die Teile vom Werk auf die Baustelle transportiert. Die Elemente aus Stahlbeton sind exakt nach den statischen Erfordernissen unserer Halle in einem Fertigteilwerk hergestellt worden. Durch die Vorfertigung der Teile können die Bauzeit verkürzt und die Kosten gesenkt werden. Außerdem ist die Dauer der Wetterabhängigkeit kürzer. Was uns natürlich entgegenkommt, da wir gerade Dezember haben und auf das Wetter nicht wirklich Verlass ist. Mit Lieferung der Stützen gab es auch den ersten leichten Schnee.

Mit einem großen Kran werden die Teile dann exakt an dem vorgesehen Platz aufgestellt. Die Stützen sind mit Streifenfundamenten auf dem Boden verbunden. Auch diese Streifenfundamente sind vorgefertigt. Neben Zeit- und Kostenersparnis haben vorgefertigte Teile außerdem den Vorteil, dass bestimmte Vorrichtungen für Aufhängungen oder Aussparungen (z.B. Fenster oder Rohrdurchführungen) bereits ab Werk berücksichtigt sind, so dass ein Ausschneiden/Bearbeiten vor Ort nicht mehr nötig ist.